Hoya - Von Alena Staffhorst. Schon draußen vor der Martinskirche in Hoya sind die Klavier-Klänge zu hören. Drinnen lässt Corinna Schneidt ihre Finger über die Tasten gleiten. Ihre Zuhörer lauschen gebannt. „Ich bin total begeistert“, sagt die Schülerin, als sie Chopins neunte Nocturne zum Ende gebracht hat. „Darf ich das mit nach Hause nehmen?“
Ihre Begeisterung freut besonders den neuen Lions-Präsident Stefan Meyer und seinen Vorgänger Klaus Rode, denn der Lions Club hat die Reparatur des Flügels bezahlt. „Um die 1000 Euro hat es gekostet“, sagt Meyer. Dabei habe das Klavierhaus Helmich in Verden unter anderem die Pedale und den dazugehörigen Mechanismus überarbeitet.
„Der Klang ist schöner als vorher, der Anschlag ist weicher und die Pedale quietschen nicht mehr“, sagt Corinna Schneidt und kann ihre Finger kaum von dem Instrument lassen.
Den Anstoß für die Überarbeitung des Flügels hat der weltbekannte Pianist Justus Franz gegeben: „Bei seinem letzten Konzert hier hat er nach wenigen Minuten angefangen, über das Klavier zu schimpfen“, erinnert sich Kulturkreisvorsitzender Georg Sättler. „Ich saß mit meiner Frau in der ersten Reihe und wir haben beide einen ganz roten Kopf bekommen.“
Das war Grund genug für Sättler, aktiv zu werden und den Lions Club, in dem er selbst Mitglied ist, um Hilfe zu bitten. „Wir von der Stiftung Martinskirche sind sehr dankbar, denn wir sind auf Spenden angewiesen“, sagt Detlef Meyer in seiner Funktion als Stiftungsvorsitzender.
„Nun hoffen wir natürlich, dass Justus Franz bei seinem nächsten Konzert am 9. Oktober nichts mehr zu beanstanden hat“, fügt Sättler lachend hinzu. Wenn man Corinna Schneidt beim Spielen beobachtet, kommen da kaum Zweifel auf.
Kreiszeitung 03.07.2014
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